23.11.2023, 19:46
Biathlon
An diesem Wochenende startet in Östersund vom 25. November bis 03. Dezember die Biathlonsaison
Der Kampf um die Weltcup-Gesamtwertung 2023/24 wird bei den Frauen völlig anders aussehen als bei den Männern, bei denen Johannes Thingnes Bö unangefochtener Spitzenreiter ist. Zwar kehrt die Gewinnerin des großen Kristallkugel 2023, Julia Simon, zurück, doch die Zweit- und Drittplatzierten Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi sowie einige andere werden ihr einen zweiten Titel in jedem Wettkampf streitig machen.
Auf dem Weg zum Sieg in der Gesamtwertung steigerte sich Julia Simon von sehr durchschnittlichen 80% auf spektakuläre 89% Treffsicherheit am Schießstand. Ihre Schießleistung war außergewöhnlich: Im ersten Trimester traf sie im Liegendanschlag 74 von 75 Scheiben. "Das Schwierigste bei der Verbesserung meiner Schießleistung war zu akzeptieren, dass ich zwei Jahre brauchte, um eine gute Schützin zu werden.
Nach ihrem ersten Trainingslager mit der Nationalmannschaft sagte sie dem Nordic Magazine: "Wenn man alleine trainiert, hat man keinen Anhaltspunkt. Es war wichtig, ihn mit der Gruppe zu finden, den Druck zu spüren und wieder zu lernen, damit umzugehen... Ich habe das Gefühl, dass die Form besser wird... Ich brauche nur noch etwas Frische, um so gut wie möglich in die Saison zu starten." Bei den Wettkämpfen Anfang dieser Woche in Haute Maurienne zeigte Simon, dass sie bereit für die neue Saison ist: Sie siegte im Sprint mit einer Strafe gegen Justine Braisaz-Bouchet. Die Fragen sind beantwortet, Simon scheint bereit, ihren Titel zu verteidigen.
Elvira Öberg war Simon dicht auf den Fersen; sie hatte 76 Punkte Rückstand, als sie in Oberhof erkrankte und aus dem Kampf um den Weltcup-Gesamtsieg ausschied.
Welche Chancen haben die Deutschen?
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Nach dem Rücktritt von Denise Hermann-Wick hat das DSV-Team eher Außenseiter-Chancen auf Siege. Bei den Damen kehrt immerhin Franziska Preuß nach gesundheitlichen Problemen zurück. Mit ihrem nationalen Meistertitel zeigte die erfahrene Athletin, dass sie auf einem guten Weg ist, selbst wenn die Testrennen vor der Saison nicht nach Plan verliefen.
Demnach liegen die größten Hoffnungen bei den Damen eher auf Hanna Kebinger, die schon im letzten Winter zeigte, dass sie im Schießen und Laufen konkurrenzfähig ist und noch Potenzial noch oben besitzt. Vanessa Voigt müsste sich hingegen im Laufen und Sophia Schneider im Schießen steigern, um regelmäßig Top-10-Chancen zu haben. Mit Nachwuchs-Hoffnung Selina Grotian wird auch ein bislang noch eher unbekanntes Gesicht auf der Weltcup-Bühne auftauchen.
Die Vorjahres-Dominatorin Julia Simon (Frankreich) hatte aufgrund der Ermittlungen wegen Kreditkartenbetrugs einen schwierigen Sommer, scheint sportlich aber auf Kurs zu sein. Als ihre Hauptkonkurrentin gilt Elvira Öberg (Schweden), die zwar im Vorjahr ein wenig Federn lassen musste, aber wohl die talentierteste Athletin im Feld ist. Ihre ältere Schwester, Hanna Öberg, dürfte auch zur Weltspitze zählen.
Ganz klar auf der Rechnung haben muss man zudem die Italienerin Lisa Vittozzi, die ihre Probleme beim Liegendanschlag in den Griff bekommen hat und aus diesem Grund eine Kandidatin für ganz vorne ist. Eine kleine Wundertüte ist die Französin Justine Braisaz-Bouchet, die nach ihrer Baby-Pause zurückkehrt. Spannend wird sein, ob Norwegen nach dem Rücktritt von Marte Olsbu Røiseland ganz vorne vertreten sein kann. Ingrid Landmark Tandrevold wäre hierbei eine Kandidatin, jedoch zaubern die Skandinavier auch immer wieder Talente aus dem Hut.
Bei den Männern ist die Ausgangslage leichter. Johannes Thingnes Bø ist der ganz klare Favorit. Zwar wurde der Serien-Sieger im Sommer von einer Schlange gebissen, jedoch ist der Zwischenfall längst überstanden. Die größte Gefahr droht aus den eigenen Reihen und trägt die Namen Sturla Holm Lægreid, Tarjei Bø und Vetle Sjåstad Christiansen. Zudem haben die Wikinger einige ambitionierte Talente.
hoffen wir auf eine Spannende Biathlon Saison
Der Kampf um die Weltcup-Gesamtwertung 2023/24 wird bei den Frauen völlig anders aussehen als bei den Männern, bei denen Johannes Thingnes Bö unangefochtener Spitzenreiter ist. Zwar kehrt die Gewinnerin des großen Kristallkugel 2023, Julia Simon, zurück, doch die Zweit- und Drittplatzierten Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi sowie einige andere werden ihr einen zweiten Titel in jedem Wettkampf streitig machen.
Auf dem Weg zum Sieg in der Gesamtwertung steigerte sich Julia Simon von sehr durchschnittlichen 80% auf spektakuläre 89% Treffsicherheit am Schießstand. Ihre Schießleistung war außergewöhnlich: Im ersten Trimester traf sie im Liegendanschlag 74 von 75 Scheiben. "Das Schwierigste bei der Verbesserung meiner Schießleistung war zu akzeptieren, dass ich zwei Jahre brauchte, um eine gute Schützin zu werden.
Nach ihrem ersten Trainingslager mit der Nationalmannschaft sagte sie dem Nordic Magazine: "Wenn man alleine trainiert, hat man keinen Anhaltspunkt. Es war wichtig, ihn mit der Gruppe zu finden, den Druck zu spüren und wieder zu lernen, damit umzugehen... Ich habe das Gefühl, dass die Form besser wird... Ich brauche nur noch etwas Frische, um so gut wie möglich in die Saison zu starten." Bei den Wettkämpfen Anfang dieser Woche in Haute Maurienne zeigte Simon, dass sie bereit für die neue Saison ist: Sie siegte im Sprint mit einer Strafe gegen Justine Braisaz-Bouchet. Die Fragen sind beantwortet, Simon scheint bereit, ihren Titel zu verteidigen.
Elvira Öberg war Simon dicht auf den Fersen; sie hatte 76 Punkte Rückstand, als sie in Oberhof erkrankte und aus dem Kampf um den Weltcup-Gesamtsieg ausschied.
Welche Chancen haben die Deutschen?
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Nach dem Rücktritt von Denise Hermann-Wick hat das DSV-Team eher Außenseiter-Chancen auf Siege. Bei den Damen kehrt immerhin Franziska Preuß nach gesundheitlichen Problemen zurück. Mit ihrem nationalen Meistertitel zeigte die erfahrene Athletin, dass sie auf einem guten Weg ist, selbst wenn die Testrennen vor der Saison nicht nach Plan verliefen.
Demnach liegen die größten Hoffnungen bei den Damen eher auf Hanna Kebinger, die schon im letzten Winter zeigte, dass sie im Schießen und Laufen konkurrenzfähig ist und noch Potenzial noch oben besitzt. Vanessa Voigt müsste sich hingegen im Laufen und Sophia Schneider im Schießen steigern, um regelmäßig Top-10-Chancen zu haben. Mit Nachwuchs-Hoffnung Selina Grotian wird auch ein bislang noch eher unbekanntes Gesicht auf der Weltcup-Bühne auftauchen.
Die Vorjahres-Dominatorin Julia Simon (Frankreich) hatte aufgrund der Ermittlungen wegen Kreditkartenbetrugs einen schwierigen Sommer, scheint sportlich aber auf Kurs zu sein. Als ihre Hauptkonkurrentin gilt Elvira Öberg (Schweden), die zwar im Vorjahr ein wenig Federn lassen musste, aber wohl die talentierteste Athletin im Feld ist. Ihre ältere Schwester, Hanna Öberg, dürfte auch zur Weltspitze zählen.
Ganz klar auf der Rechnung haben muss man zudem die Italienerin Lisa Vittozzi, die ihre Probleme beim Liegendanschlag in den Griff bekommen hat und aus diesem Grund eine Kandidatin für ganz vorne ist. Eine kleine Wundertüte ist die Französin Justine Braisaz-Bouchet, die nach ihrer Baby-Pause zurückkehrt. Spannend wird sein, ob Norwegen nach dem Rücktritt von Marte Olsbu Røiseland ganz vorne vertreten sein kann. Ingrid Landmark Tandrevold wäre hierbei eine Kandidatin, jedoch zaubern die Skandinavier auch immer wieder Talente aus dem Hut.
Bei den Männern ist die Ausgangslage leichter. Johannes Thingnes Bø ist der ganz klare Favorit. Zwar wurde der Serien-Sieger im Sommer von einer Schlange gebissen, jedoch ist der Zwischenfall längst überstanden. Die größte Gefahr droht aus den eigenen Reihen und trägt die Namen Sturla Holm Lægreid, Tarjei Bø und Vetle Sjåstad Christiansen. Zudem haben die Wikinger einige ambitionierte Talente.
hoffen wir auf eine Spannende Biathlon Saison